zur Jahresmitte 2023
Deutschland gilt in der wirtschaftlichen Entwicklung derzeit als Schlusslicht der großen Industrienationen. Der IWF erwartet sogar, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 um 0,3% schrumpft, während die Weltwirtschaft insgesamt um 3,0 % wachsen soll.
Nach zwei rückläufigen Quartalen im Winter stagniert die deutsche Konjunktur auch im 2. Quartal 2023. Die Bruttoanlageinvestitionen Deutschlands liegen 2023 mit 22,2% des BIP unter dem europäischen Durchschnitt (22,5%). Dies hinterlässt auch Spuren im Außenhandel.
Die deutschen Exporte stiegen zwar im 1. Halbjahr 2023 um 3,3%, dafür sanken die Importe um 4,3 % so dass der Exportüberschuss um 0,44 % sank und zur Jahresmitte nur magere 98,7 Mrd. € beträgt.
Eine vergleichbare Entwicklung zeigt sich im deutschen Außenhandel mit Finnland: Die deutschen Ausfuhren nach Finnland sanken um knapp 10%, die Einfuhren aus Finnland stiegen um 2,5% und der deutsche Außenhandelsüberschuss betrug nur noch knapp 1,2 Mrd. € (nach 1,9 Mrd. € im Vorjahresvergleichzeitraum).
Auch die Länder mussten im Außenhandel zurückstecken – um 5.450.249 Tsd. € bzw. 0,36 %, speziell im Handel mit Finnland sogar um 4,3 % bzw. 485.821 Tsd. €.
Hier verzeichnete Niedersachsen mit einem Anstieg des Außenhandelsumsatzes mit Finnland um 21.512 Tsd. € bzw. 2,01 % auf 1.090.771 Tsd. € zwar eine gegenläufige Entwicklung, die aber von einem Anstieg der Einfuhren aus Finnland um 12,3 % bei gleichzeitigem Rückgang der Ausfuhren nach Finnland um 10,1 % geprägt war. Im Ergebnis belegt Niedersachsen im Länderranking derzeit nur noch Platz 4 hinter Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg und Bayern.
Haupthandelsgüter zwischen Niedersachsen und Finnland waren bei den Ausfuhren nach Finnland Kraftwagen und Kraftwagenteile, Chemische Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel, während aus Finnland hauptsächlich Metalle, chemischen Erzeugnisse und Papier/Pappe sowie Waren daraus eingeführt wurden.